Der Haldern Pop Stammtisch

[Druschi]

Dann wiederhole ich gerne meine Rufe nach Celeste, Friko und Hey, Nothing.

[Jenz]

The Divine Comedy können auch gerne mal wieder auf den Reitplatz kommen!

[Hoppetosse]

die Zeitung stol.it veröffentlicht ein Interview anlässlich des zenten Kaltern Pop
https://www.stol.it/artikel/kultur/musi ... -interview

[fuerstfriedrich]

Ein paar Worte zum Kaltern Pop Festival vom vergangenen Wochenende: Es war wieder eine super Ausgabe, nicht zuletzt wegen des grandiosen Wetters am Freitag und Samstag. Die Kombination aus toller Musik an wunderschönen Orten und hervorragenden Essen und Trinken macht einfach sehr viel Freude. Ich kann es nur empfehlen, die Reise nach Südtirol anzugehen!

Zur Musik: Donnerstags sind wir aufgrund von verspäteter Anreise erst spät in das Programm eingestiegen, für mich war der Tag aber generell am Schwächsten. Pales haben gut abgerissen (und am Freitag wegen der schmerzlichen Absage von Sun Kill Moon gleich nochmal gespielt), Fuzzman war ok, ansonsten haben wir den Abend im lustigen Krokodil verbracht.
Freitag entspannt mit Maria de Val in der Sonne im Ansitz Windegg gestartet. Cantus Domus mit Anne Müller musikalisch wie immer top, war mir jedoch zu dem Zeitpunkt etwas zu sakral. To Athena (sie spielte insgesamt 3mal) und Dressed Like Boys haben mir beide sehr gut gefallen. Highlight waren auf jeden Fall Catastrophe, die zuerst einen 45min Film über ihr letztes Album zeigten und dann noch 1 Std Mix aus Fragerunde zum Film, Einblick in den kreativen Prozess des Albums und Konzert boten. War etwas chaotisch, aber auch sehr amüsant und intim. Tukan war sehr tanzbar.
Samstag dann, wie immer, mit der grandiosen Matinee oben auf dem Mendel gestartet. Maxioseph leider verpasst. Fiona Lee war solide, hätte aber vllt etwas musikalische Unterstützung gebraucht. Silvana Estrada mit Chor und Band dann das erwartete Highlight - interessant, wie viele Fangirls/-Boys sie hat. Da wurden sicherlich einige Tagestickets verkauft. Danach schnell rüber zum dritten Konzert von To Athena im Klostergarten - wie immer toll, einziger Wermutstropfen, dass sie ziemlich identische Sets spielte. Soft Loft war dann noch ein schöner Abschluss für die meisten Besucher. Bei Ellis-D war leider nur noch wenig los, das hätte er anders verdient gehabt.
Ich bin nächstes Jahr definitiv wieder dabei.

[andreas]

Hallo Musik-Freaks,

gerade zurück aus einem Indie-Wochenende aus Rotterdam - left of the Dial - irgendwie möchte ich nicht, dass das Festival- und Musikjahr geräuschlos zu Ende geht.

In über einem Dutzend verschiedenen Locations meist geile Mucke gehört - leider manchmal 10% drüber ausgesteuert, was mir bei vielen Konzerten mittlerweile auffällt - und mit Earplugs beschneidet man leider die Klangqualität doch sehr.

Aber zu den Bands: "Men An Tol" spielten auch in Haldern, hier nicht gesehen - war als Opener ganz in Ordnung hat einen locker auf das Festival eingestimmt.

Die hier angepriesenen "The Sick man of Europe" waren von der Band her wirklich gut - der charismatische Sänger passt auch dazu - allerdings zog es ihn während des gesamten Gigs permanent in verstörend bizarrer Weise kreuz und quer durchs Publikum - soweit so gut - es passt auch zur Mucke - allerdings nach spätestens 20 Minuten war es quasi eine monotone Wiederholung des bisher gehörten und gesehenen - mir war es zu wenig Abwechslung - zu wenig Spannung, zu wenig hoch und tief ...
Es war nicht schlecht aber auch lange nicht umwerfend.

Umwerfend war dagegen der Auftritt der Londoner Band "Curser". Zuerst bei einem Gig on the Boat gesehen haben sie uns total abgeholt.
Haben daraufhin unser geplantes Line-up umgeworfen, um sie einen Tag später nochmals in einem düsteren kalten Club zu sehen und zu hören. Wenn es einer Band bedarf, die das Spiegelzelt am Abend abbaut, dann ist es Curser. Eine seichte Melodie entwickelt sich getrieben von einem genialen Drummer zu zwei immer härter rhythmisch peitschenden gnadenlos harten Gitarren untermalt von einem heftigen pulsierenden, animierendem Bass (der Bassist war mehr in der Luft als mit den Füßen auf dem Boden, ... wer hier auch nur einen Moment ruhig und teilnahmslos stehen bleibt, der hat den Rock´n - Roll, den eigentlich jede geile Mucke beinhaltet, nie gelebt.

Teilweise habe ich gedacht - ein Nirvana-Lonplayer auf 45 abgespielt!

Hab jetzt ne Band mehr in meinen Top 25, obwohl ich diese kaum benennen könnte, weil es soviel geile Mucke gibt.

Draussen konnte ich ein paar Worte mit dem Sänger sprechen - habe von Haldern erzählt - angeblich hat das Management es wohl mal angefragt, aber sie vielen scheinbar durchs Raster. Man sollte ihnen eine zweite Chance geben - ähnlich wie Wales dieses Jahr werden sie einfach nur gnadenlos abräumen, da lege ich meine Hand für ins Feuer - sogar beide.

Es gibt soweit ich sehe keine YouTube-Vdeos aber einige Songs bei Spotify. "painted smile" (muss man in die Suche eingeben) "the leech", "blink of an eye" oder das melodiöse ruhige "so it seems" wären meine Anspieltipps.
Und es war live nochmal zehn Schippen härter und rougher als auf den Plattenversionen.

Würde ich definitiv abfeiern nächstes Jahr.

[andreas]

Korrektur der Autokorrektur:

Es soll natürlich "pales" und nicht wales heißen.

[jupp]

Moin zusammen,
auch wenn´s langweilig wird: Das Thema Bandankündigung beschäftigt mich immer noch. Ich verstehe das Konzept im Vergleich zu ähnlich kleinen Festivals einfach nicht. Nach Kaltern hatte ich auf Bestätigungen gehofft, leider kam nichts. Versteht mich nicht falsch, es ist natürlich noch Zeit, wir stehen nicht kurz vor dem Festival, ich sehe es im Bezug zu anderen. In der Umgebung gibt´s das Traumzeit Festival und Ruhrpott Rodeo. Seit Wochen kennt man die ersten Bands. Ein, wie ich glaube, viel wichtigerer Aspekt ist, dass das Olgas Rock in Oberhausen leider aufgeben musste. War immer am Haldernwochenende umsonst und draußen und hatte ca. 15000 Besucher, der Altersdurchschnitt war kleiner. Diese Leute brauchen doch ein neues zuhause!
Bitte jetzt nicht kommen mit: Ja aber das ist doch eine andere Zielgruppe, kann man nicht vergleichen etc.

[Wismutfan]

Moin jupp,
naja, die bisherigen Bestätigungen vom Traumzeit werden die Ticketverkäufe auch nicht in die Höhe schnellen lassen. Das Festival an sich punktet aber natürlich mit geringeren Ticketkosten (bietet aber auch nicht mal die Hälfte an Bands wie das Haldern).
Ruhrpott Rodeo hat schon ein paar bekannte Acts angekündigt, ist aber auch fast doppelt so groß und geht musikalisch schon in eine ganz andere Richtung.

Der Sinn von Frühbucher-Tickets ist ja auch mit, dass man weniger zahlt, dafür aber noch nicht weiß, was kommt. Klar könnte die ein oder andere Bestätigung hier auch schon zu mehr Absatz helfen. Kann aber auch sein, dass gerade Bestätigungen von Headlinern mehr Sinn nach dem Frühbucher-Rabatt machen, weil wenn jemand einen bestimmten Act sehen will, bezahlt er auch den höheren Preis. Keine Ahnung, was im Endeffekt die beste Strategie ist. Glaube aber, wenn man so schnell wie möglich Planungssicherheit haben will, sollte man noch in der Frühbucher-Phase ein, zwei "Headliner" raushauen (obwohl ich beim Haldern auch nie wirklich wusste, wen ich nennen soll, wenn ich mal gefragt wurde, wer denn da dieses Jahr Headliner ist --> das Haldern zählt sein Line-Up auf T-Shirts etc. ja auch immer bewusst alphabetisch auf).
Ein paar Bestätigungen zum ersten Advent oder so fände ich aber auch gut. Das könnte auch dazu animieren, das der ein oder andere noch ein Ticket unter den Weihnachtsbaum gelegt bekommt.

[Vinnie]

Stefan Reichmann äußert sich genau zu diesem Thema in dem Liedgut-Podcast von Anfang Oktober. Er möchte es sich nicht nehmen lassen und fühlt sich der Tradition verpflichtet , die ersten Bands wieder Heiligabend zu verraten.
Nachzuhören hier:
https://open.spotify.com/episode/6MOSyA ... 7b6acd4b2f

[Wismutfan]

Ah, ok. Danke für die Info!